Für alle Grundstücke, die nicht an die öffentliche Hauswasserentsorgung angeschlossen sind, bietet sich als Alternative zur Senkgrube eine Pflanzenkläranlage an. Diese besteht aus vier Komponenten:
1. Dreikammer-Faulanlage
2. Pump- oder Intervallbeschickungsschacht
3. Bodenfilter: Nach unten mit PE-Folie abgedichtetes Pflanzbecken
4. Kontrollschacht
Bei einer Pflanzenkläranlage werden die anfallenden Abwässer in einer Dreikammer-Faulanlage gesammelt, wo sich Feststoffe absetzen und nur die flüssigen Bestandteile weitergeleitet werden. Als nächstes Bauteil ist ein Pump- oder Intervallbeschickungsschacht vorzusehen. Bei Hanggrundstücken, bei denen das natürliche Gefälle ausreichend groß ist, kann ein Intervallbeschickungsschacht zum Einsatz kommen, der völlig stromlos funktioniert. Hier wird das mechanisch gereinigte Abwasser bis zu einem gewissen Pegelstand gesammelt und dann schwallartig dem bepflanzten Bodenfilter zugeleitet. Dadurch werden alle Bereiche des Pflanzbeckens gleichmäßig mit Abwasser beschickt. Damit das Gefälle ausreichend groß ist, sollte der Höhenunterschied zwischen dem Ablauf des Hauses und der Bodenhöhe des Pflanzenbeckens etwa 1,5 m betragen. Ist das nicht der Fall, muss ein Schacht mit einer elektrischen Pumpe verbaut werden. Sie stellt sicher, dass das Abwasser aus der Dreikammergrube in das Pflanzbecken gepumpt wird.