Als nächstes steht das Einbuddeln von Senkgrube, Sickergrube und Zisterne auf dem Programm. Wir bauen auf ca. 800 m Seehöhe in einem winzig kleinen Weiler mit einer Handvoll Häusern, wo es – wie so oft in Österreich – keine Kanalisation gibt. Das hat zur Folge, dass jeder Haushalt selbst für die Entsorgung seines Abwassers verantwortlich ist. Allerdings macht die Gemeinde klare Vorgaben, wie dies zu geschehen hat. Im Prinzip gibt es zwei Optionen:
Entweder wir legen eine biologische Pflanzenkläranlage an oder wir verbauen eine Senkgrube. Vom ökologischen Aspekt zieht es uns klar zur Pflanzenkläranlage. Platz genug hätten wir ja auf dem Grundstück. Allerdings klärt man uns bei SW Umwelttechnik in Klagenfurt auf, dass eine Pflanzenkläranlage regelmäßig mit Abwasser beschickt werden muss, damit die Mikroorganismen überleben. Aber genau das können wir nicht versprechen, denn schon bald nach Fertigstellung unseres Hauses werden wir wohl wieder unser Fernreisemobil satteln und neue Ecken der Welt erkunden. Wenn wir dann ein paar Monate nicht zu Hause sind, besteht die Gefahr, dass die Pflanzenkläranlage austrock- net und die Mikroorganismen absterben. So entschließen wir uns schweren Herzens, eine Senkgrube anzuschaffen.
Aber damit nicht genug. Da es keinen Kanal gibt, schreibt die Gemeinde vor, dass auch das auf dem Grundstück anfallende Regenwasser auf demselben versickern muss. Die Technik einer Sickergrube unterscheidet sich von der Senkgrube nur dadurch, dass der Boden offen und mit einem tiefen Schotter- und Kiesbett ausgestattet ist, damit das Wasser kontrolliert versickern kann. Erfreulicherweise haben wir keinen lehmigen Boden, denn der könnte das Versickern verhindern.
Es ist also im Vorfeld zu prüfen, welche Optionen sich einem beim Hausbau bieten. Wir sind jedenfalls froh, dass wir durch die Beratung von SW Umwelttechnik nicht auf das falsche Pferd – eine Pflanzenkläranlage gesetzt haben.
Und weil wir gerade beim Thema Wasser sind: Wir ordern auch gleich eine 5-Kubikmeter-Zisterne, denn bevor das kostbare Nass auf dem Grundstück versickert und wir Trinkwasser zum Bewässern des Gartens verwenden müssen, halten wir es für sinnvoller, zumindest 5.000 Liter vom anfallenden Regenwasser zu speichern.