Ich beginne, mich intensiver mit dem Thema Hausbau zu beschäftigen, recherchiere viel im Internet und stolpere dabei über eine Statistik von der Firma Statista, nach der Österreich (57,3 %), Deutschland (52,5 %) und die Schweiz (44 %) die Schlusslichter im innereuropäischen Vergleich bilden, was die Wohneigentumsquote anbelangt. Dagegen sind es die vermeintlich ärmeren Länder Europas wie Rumänien, Litauen, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Bulgarien, die mit Wohneigentumsquoten zwischen 95,5 bis 85,7 % im innereuropäischen Vergleich an der Spitze liegen.
In der Zwischenzeit hat sich die Situation noch weiter verschärft. Nach einer aktuellen Erhebung von Statista für das Jahr 2022 ist die Schweiz geringfügig auf eine Wohneigentumsquote von 42,5 % abgerutscht, Deutschland deutlich von 52,5 auf 46,5 % und auch in Österreich ist die Wohneigentumsquote innerhalb der letzten zehn Jahre von 57,3 auf 51,4 % gefallen.
Am anderen Ende sind es einmal mehr die Länder Rumänien (94,8 %), Slowakei (93 %), Serbien (91,6 %), Kroatien (91,1 %), Ungarn (90,1 %) und Litauen (88,8 %), die das Ranking der Wohneigentumsquote anführen. Im Web-SchlauBauGUIDE findest Du einen Link zur Erhebung von Statista für 2022, aus dem die Zahlen für alle Länder Europas hervorgehen.
Anmerkung: Gerne hätte ich die Grafik von Statista hier abgebildet, aber das Unternehmen möchte dafür 10.000 Euro haben. Aber dieser LINK führt dich direkt zur angesprochenen Website von Statista, wo du dir die Eigentumsquoten aller Länder in Europa anschauen kannst.
Was an den Wohneigentumsquoten so schockierend ist? Während jeder Fuchs seinen Bau und jeder Vogel sein Nest hat, leben in der ach so reichen D/A/CH-Region weniger als die Hälfte der Menschen unter dem eigenen Dach. Der Rest zahlt Miete, und das, obwohl der Traum vom eigenen Haus wahrscheinlich so alt ist wie die Menschheit selbst. Seine Erfüllung gehört zu den Urinstinkten einer jeden Familie.
So brachte es der Baufinanzierer LBS in den 1990er-Jahren mit folgender Headline in seiner Werbung gelungen auf Punkt:
«Miete zahlen liegt nicht in der Natur des Menschen. Häuser bauen schon.»
Das Bild zeigt einen Ureinwohner im Amazonas-Dschungel, der in der dampfigen Frühnebelstimmung vor seiner Palmdachhütte gerade ein Feuer entfacht. Damit hat die LBS den Urwunsch eines jeden Menschen getriggert − ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben, wie bescheiden es auch sein mag.
Den Beweis dafür liefern Europäische Länder wie Rumänien, Litauen, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Polen …, die an der Spitze der Skala für Wohneigentum liegen. Mit 80 bis 95 % zeigen diese Länder, dass tendenziell fast jeder gerne im Eigentum leben würde, wenn es nur leistbar wäre.